Gennerhorn – Gruberhorn – Regenspitz
Die Bergtour vom Gennerhorn (1735m) zum Gruberhorn (1732m) und weiter zum Regenspitz (1675m) ist aufgrund des mittelschweren Charakters und der markanten Aussichtsgipfel sehr beliebt. Die Gipfel sind Teil der Osterhorngruppe und befinden sich im westlichsten Teil des Salzkammergutes. Die Tour beinhaltet anspruchsvolle Passagen wo Trittsicherheit und genügend Kondition absolutes Muss sind.
Ausgangspunkt ist der Talschluss in Hintersee (Ortsteil Lämmerbach). Ein großer Schotterparkplatz bietet ausreichend Parkmöglichkeiten. Von dort aus folgt man der Markierung entlang einer Forststraße. Nach wenigen hundert Metern erreicht man eine Abzweigung. Hier kann man entweder der Markierung in den Wald hinein folgen oder weiter auf der Forststraße in Richtung Posch’n Hütte. Die beiden Wege treffen kurz vor Erreichen der Genneralm wieder aufeinander. Im Almgebiet selbst stehen mehrere bewirtschaftete Almhütten für eine ausreichende Pause zur Verfügung. Das Gennerhorn liegt nun direkt vor Augen und man kann den weiteren Wegverlauf durch den Osthang erahnen.
Man verlässt die Schotterstraße und folgt zunächst dem markierten Weg zum Gipfel, ehe man nach rund 100 Meter scharf rechts abbiegt und einen schmalen Wiesenpfad folgt. Im unteren Bereich des steilen Hanges liegt eine Vielzahl an größeren Felsbrocken, manche davon sind sogar mit Markierungen versehen. Diese dienen als Anhalt für den weiteren Wegverlauf. Hat man den Aufstiegspfad erst mal gefunden ist die weitere Wegführung eindeutig. Dieser führt durch steiles, schottriges Gelände zwischen Latschenfeldern den Osthang empor. Rund 350 Höhenmeter muss man dort überwinden, ehe sich der Weg auf die Südseite der Berges schlängelt. Hier hat man es schon fast geschafft, die letzten Meter zum Gipfel führen zwischen steilen Wiesen und Latschen hinauf.
Vom Gipfel des Gennerhorn hat man ausgezeichnete Fernsicht und man kann den bereits zurückgelegten Weg, sowie die weitere Wegstrecke sehr gut erkennen.
Der Abstieg vom Gennerhorn zum darunter liegenden Sattel ist weniger angenehm. Vor allem im mittleren Bereich stellen rutschige Felsen oder nasse Wurzel oft eine Gefahrenstelle dar. Nach dem Überwinden dieser, je nach Jahreszeit stärker oder schwächer ausgeprägten Hindernissen, erreicht man den nächsten Wegweiser bei der Scharte. Von dort führt der Pfad zuerst steil eine Wiese empor, sowie Latschenfelder entlang, ehe er auf eine hölzerne Aufstiegshilfe trifft. Danach schlängelt sich der Weg weiter an den Latschenfeldern hinauf, wo das Gelände felsiger wird und man den Gipfel des Gruberhorn erreicht. Eine lange Holzbank neben dem Gipfel bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit zum Erholen und Entspannen.
Karte und Details
Höhenmeter
1200 m
Dauer
6 Stunden
Länge
14 km
Ausgangspunkt
Gipfel
Gennerhorn 1735m
Gruberhorn 1732m
Regenspitz 1675m
Schutzhütten
Posch’n Hütte
Feichtensteinalm
Gruberalm
Nun folgt der schwierigste Teil dieser Tour: Die Gratwanderung zum Regenspitz. Gleich nach dem Gipfel befindet sich eine ausgesetzte Stelle, wo die Latschen rechts in den Abgrund hinein hängen. Hier ist besondere Vorsicht geboten. Der weitere Gratverlauf ist bei Trockenheit wesentlich angenehmer zu überwinden. Kleine Felsen und Wurzeln wechseln sich ab. Nach rund einer ¾ Stunde erreicht man den Regenspitz und man kann die steil abfallenden Wände nochmals aus der Entfernung betrachten.
Auch die Feichtensteinalm ist in der Ferne schon erkennbar. Unterhalb des Gipfels befindet sich nochmals eine kurze ausgesetzte Stelle, die mit einem Stahlseil versichert ist. Danach führt der Wanderweg den Bergrücken entlang, die Vegetation wird auch wieder höher. Schließlich erreicht man das Almgebiet bei der bewirtschafteten Feichtensteinalm. Von dort aus ist auch der Hintersee in der gleichnamigen Gemeinde zu sehen.
Der weitere Wegverlauf führt über einen Almweg und durch einen Blätterwald zur Gruberalm hinunter. Dieses Almgebiet liegt in einem Talkessel genau zwischen Gennhorn, Gruberhorn und Regenspitz. Auch hier laden mehrere bewirtschaftete Almhütten zu einer Pause ein. Vom Almgebiet kann man über einen Waldweg oder eine Schotterstraße wieder den Ausgangspunkt erreichen.
Fazit: Abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tour mit wunderschönem Panorama. Bei Nässe eher nicht zu empfehlen.